Einen lehrreichen und interessanten Tag verbrachten die Kinder und Erzieherinnen des BRK-Waldkindergartens Gut Kless Arrach noch kurz vor den Ferien. Als Gegenbesuch zur alljährlichen Evakuierungsübung im Waldhaus machten sich die Kinder zu Fuß auf den Weg von ihrem Domizil am Dachsnplatzl, um der FFW Arrach in ihrem Gerätehaus einen Besuch abzustatten. Ziel des Besuchs war es, den Kindern die Angst vor den Feuerwehrkräften in ihren Uniformen zu nehmen. Am Feuerwehrhaus angekommen wurde die Gruppe von Kommandant Matthias Schmid begrüßt. Als dieser nach den Aufgaben der Feuerwehr fragte, wussten die Jungen und Mädchen bestens Bescheid: „Brände löschen“, „Verkehrsunfälle“ und „Menschen und Tiere aus Notlagen befreien“ lauteten einige der Antworten. Eingeteilt in zwei Gruppen erkundeten sie die Gerätehalle, durften sich in das Feuerwehrauto setzen und die Gerätschaften des HLF (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) begutachten. Dabei gab es einige spannende Dinge zu entdecken. Eindruck machten u. a. der große Rauchlüfter, der Rettungsspreizer und verschiedene Äxte. „Was mache ich, wenn es brennt? Wie lautet die Notrufnummer?“, wollte Bernd Hatzinger von den Kindern wissen. Natürlich wussten es alle: 112. Wie ein Feuerwehrmann bei einem Brandeinsatz komplett mit Atemschutz ausgerüstet aussieht, zeigte Simon Pfeffer im Anschluss vor. Natürlich wussten die Kinder Bescheid, warum die Hose bereits in den Stiefeln steckt. „Um im Einsatzfall schneller angezogen zu sein“, verkündete ein Junge schlau sein Wissen. Beim Ausprobieren der einzelnen Kleidungsteile (Jacke, Helm, Handschuhe usw.) wurde deutlich, dass die Buben und Mädchen da erst noch hineinwachsen müssen. Die meiste Angst haben junge Kinder vor den Atemschutzmasken, denn dann sind die Gesichter nicht klar erkennbar. Um ihnen hiervor die Angst zu nehmen, demonstrierte Simon Pfeffer, wie das Atemschutzgerät funktioniert. Für Gelächter sorgte das Ausprobieren der Wärmebildkamera, bei der alle anvisierten Menschen lediglich als weißer Schatten erscheinen. Dennoch war den Kindern die Wichtigkeit dieses Gerätes in einem Brandfall bewusst. Die anfallenden Fragen wurden dem Kindesalter angemessen von den drei Feuerwehrdienstleistenden beantwortet. Ein weiteres Highlight war die (extra für die kleinen Besucher aufgestellte) Station. Hier durfte jeder nach Lust und Laune mit dem Strahlrohr einen Eimer vom Hocker abschießen. Das war ein riesiger Spaß, auch wenn der eine oder andere dabei nass wurde. Die Kinder und Erzieherinnen bedankten sich zum Abschluss bei der Feuerwehr mit einem kleinen Geschenk. Bevor man sich wieder verabschiedete, ließ Matthias Schmid noch das Martinshorn erschallen und schaltete dazu das Blaulicht ein. Dazu merkte ein Kind an, dass Autos zur Seite fahren müssen, wenn das Martinshorn zu hören sei.